8fach Weichendekoder

Inhalt

  • Übersicht
  • Lötanleitung
  • Bedienung
    • Überprüfung
    • Anschluss
    • Programmierung
  • Einbauvorschläge

Übersicht

Der 8fach Weichendekoder steuert (man glaubt es kaum) bis zu acht einspulige Weichen (zum Beispiel LGB, Conrad oder Kato) an. Da diese Antriebsbauformen mit einer polarisierten Gleichspannung anzusteuern sind, muss irgendeine Form von H-Brücke oder spezieller Motortreiber zum Einsatz kommen. Diese Dekoder verwenden den MTS2916 von Microchip. Der Baustein ist verhältnismäßig günstig, hat jede Menge funktionen, die wir nicht brauchen und kann vor allem mit einer internen Spannungsregelung die Leistung an den Weichenspulen begrenzen. Hierzu kann man mit Widerständen am Motortreiber die Spannung in 0,25 V/0,1Ω Schritten justieren und gleichzeitig die Last begrenzen. Im gleichen Zuge begrenzt man dann auch die mechanische Belastung der Antriebe.

In welcher Reihenfolge man vorgeht ist eigentlich egal, generell ist es gut, die ICs verlötet zu haben bevor zum Beispiel die Klemmen eingebaut werden, um noch etwas manövrierfähig zu bleiben. Da man am Anfang vielleicht etwas durcheinander kommt, habe ich einmal eine Checkliste zum Ausdrucken und Sammeln zusammengestellt, an der man sich langhangeln kann. Zusätzlich zu dieser Seite kann man noch den Bestückungsplan ausdrucken und daneben legen. Die Arbeitsschritte sind durchnummeriert und die Bauschritte für die große Dekoderversion mit Optokopplung sind rot markiert.

Lötanleitung

 


Bedienung

Überprüfung

Wenn soweit alles fertig gelötet ist, kann man mit einem Multimeter einmal prüfen, ob alle kritischen Punkte (Kurzschluss am Gleichrichter?, Spannungsregler, Sicherung) richtig verbunden sind und gegebenenfalls die fragwürdig gelöteten Stellen absichern (gab es Lötbrücken? Sitzt alles?).

Anschluss

Wenn nach langem Durchmessen nichts mehr zu beanstanden ist, kann man allen Mut zusammen nehmen und das erste Mal einen Trafo anschließen. Die Optokoppler-Bauer schließen an die linke Buchse einen Gleichspannungstrafo um die 18 V oder einen Wechselspannungstrafo um die 20 Volt an. (kann auch weniger sein, wirkt sich nur auf die Ausgangsspannung aus. Der Dekoder läuft ab 5 Volt) Jetzt sollte die LED leuchten.

Der kleine Dekoder mit interner Spannungsversorgung wird einfach an der linken Buchse mit einem DCC Wechselspannungssignal versorgt (irgendwo zwischen 16 und 20 Volt). Auch hier sollte nun die LED leuchten.

Die rechte Buchse dient dazu die Versorgungsspannung, bzw. das Digitalsignal zum nächsten Dekoder durchzuschleifen. An die linke untere Buchse wird bei der Optokopplervariante das Digitalsignal angelegt. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass niemals die Digitalzentrale gegen den Versorgungstrafo gebrückt wird.

Wenn bis hierhin alles funktioniert, kann man zum schnellen Testen zwei antiparallel geschaltete LEDs mit einem Widerstand in die erste Buchse unten stecken und den Programmiertaster drücken. Jetzt fangen die LEDs abwechselnd an zu leuchten. Mit einem weiteren Druck auf den Taster wechselt der Dekoder zur zweiten Klemme (LEDs umstecken). So testet man alle Ausgänge einmal durch.

Programmierung

Der Dekoder ist von Haus aus auf die Adressen 1 bis 8 programmiert. Um das zu ändern, drückt man (wie oben schon) den Programmierknopf und sendet auf der gewünschten Schaltadresse einen Digitalbefehl. Der Dekoder quittiert das erfolgreiche Programmieren durch kurzes blinken der LED und setzt den Programmiervorgang mit dem nächsten Ausgang fort. Soll ein Ausgang nicht umadressiert werden, drückt man einfach wieder den Taster und schon wird der Ausgang übersprungen und man kann mit dem nächsten weiter machen. Nach der 8. Adresse oder einem Nothalt (Strom aus) verlässt der Dekoder den Programmiermodus und geht in den normalen Betrieb über. Mehrere Ausgänge mit der gleichen Adresse zu beschalten funktioniert nicht, da das „Richtungssignal“ parallel an allen Treibern gleichzeitig anliegt. Wenn ein Ausgang nur schnell auf beiden Richtungen blinkt, gibt es irgendwo eine Doppelbelegung. Es besteht die Möglichkeit zwei Ausgänge gleichzeitig mit derselben Richtung zu programmieren, allerdings habe ich da Bedenken bezüglich der Lebensdauer. Sollen also zwei Antriebe gleichzeitig mit der gleichen Adresse geschaltet werden, empfiehlt es sich einen zweiten Dekoder anzuschließen.

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